Für eine sichere Stromversorgung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock betreiben die Stadtwerke mehrere Transformatoren, die an die Spannungsebene 110 kV angeschlossen sind und die das Bindeglied zwischen den 110 kV-Freileitungsnetz des Vorversorgers und dem 20 kV-Netz in Rostock sind.
Hierfür sind unsere Netze nach dem n-1-Prinzip aufgebaut, das heißt an den Standorten sind jeweils zwei der Großtrafos installiert. Wird ein Trafo gewartet oder es ist eine Störung aufgetreten, versorgt der andere Trafo zuverlässig den Bereich.
Im Jahr 2023 wurden im Umspannwerk Marienehe umfangreiche Wartungsarbeiten an den beiden Großtransformatoren durchgeführt. Diese wurden dafür wechselweise abgeschaltet. Um an einem Großtransformator gefahrlos arbeiten zu können, sind umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Nachdem diese durchgeführt waren, konnte mit den entsprechenden Arbeiten an den Transformatoren begonnen werden.
Eine wichtige Arbeitsaufgabe bestand darin, den Stufenschaltereinsatz aus dem Transformator zu ziehen und diesen einer umfangreichen Inspektion zu unterziehen. Der Stufenschalter hat im Transformator die wichtige Funktion, die Netzspannung für die Haushalte immer konstant zu halten. Die Inspektion beinhaltet den Austausch von Verschleißteilen, Kontrolle der Kupferverbindungen sowie die Prüfung des äußeren und mechanischen Zustandes des Stufenschaltereinsatzes.
Nach dem Abschluss der Inspektion wurde der Stufenschalter wieder in den Transformator eingesetzt. Anschließend wurden verschiedene Messungen und Prüfungen durchgeführt und protokolliert. Nachdem alle Arbeiten beendet waren, wurden die Sicherheitsmaßnahmen wieder aufgehoben und die Transformatoren wieder in Betrieb genommen.
Die Wartungsarbeiten waren erfolgreich und die beiden Großtransformatoren stehen für die nächsten Jahre wieder zuverlässig für die Energieversorgung von Rostock zur Verfügung.